Copyright: Uwe Hildebrandt
Viele lieben sie, viele verstehen sie, aber nicht jeder kennt sie. Luise Koschinsky, seit über 20 Jahren DIE Kultfigur und gleichzeitig Paraderolle eines bekannten und erfolgreichen Comedians, Kabarettisten , Entertainers und auch Buchreibers. Gemeint ist Hans Werner Olm, der seit 1983 bekannt ist und mit seinem ersten Programm „ Total Daneben „ von sich reden machte. Schon damals titelte der Stern als Reaktion auf sein Programm: Wenn er so ist, soll er auch so bleiben. Das hat er sich zu Herzen genommen und bis heute so durchgehalten, wie er eben ist. Allerdings kamen neben diversen Theater- und Eventauftritten auch bei Pro Sieben und RTL Fernsehauftritte dazu, legendär waren die Show „ Olm unterwegs „, bei Pro Sieben und ganz einfach „ Olm „ bei RTL, wo er in verschiedene Kunstfiguren schlüpfte und die ganz gewöhnlichen Menschen auf der Straße auf die Schippe nahm. Figuren wie der IFF, der nervende Knödelbarde (so beschreibt sich Olm selbst auf seiner Internetseite), Paul Schraada (Gewürze  Im- und Export), Bademeister Bernd, der jüngere Bruder von der Proll -Legende Günni Schwagalla, natürlich die Kult – Luise, die er liebevoll die singende, nörgelnde und fleischgewordene Pumpgun nennt.
Eher weniger bekannt sind 3 weitere Rollen, in die Olm geschlüpft ist; auf seiner Internetseite sind diese auch nicht mehr verzeichnet: Jürgen Kallischewski, Günther Terbreggen und Hardi Mosleitner.
Aber kommen wir zu seiner Show am Samstag, ganz aktuell in Langenhagen bei Hannover. Unter dem sagenhaften Titel „ Ein Pullover voll Frau „ hatte sich Olm für 20 Uhr im Theatersaal Mimuse angesagt, erstaunlicherweise waren rund 25 % der Sitze nicht besetzt, was ich darauf zurückführe, das insbesondere die Jugend Hans Werner Olm nicht mehr kennt und dazu lieber heute auf deren Vorbilder wie Chris Tall setzen. Dazu kann ich nur sagen: Manche setzen eben auf´s falsche Pferd. Okay, üppig  nicht nur das Bühnenbild, ich kenne Herrn Olm nun seit 2006, damals in Eschwege und später in Braunschweig: Ein bequemer Sessel, kleiner Tisch mit Stehlampe, Glas Wasser und Uhr, daneben ein weiterer Stehtisch mit Kaffeegedeck und kleinen Musikinstrumenten wie Mundharmonika und Entenpfeife. Schließlich sein Stehhocker und eine Gitarre runden das Bild ab. Ach so, großer Teppich, da war alles drauf. Pünktlich erschien Ha.. äh Luise auf der Bühne und man sah ihr an, wie vergnügt und gut drauf sie war. Während der gut 2 Stunden Programm mit kurzer Pause und nochmals 20 Minuten Zugabe gab Luise alles zum Besten, was sie zu bieten hatte; sowohl körperlich als auch anders. Natürlich erzählte sie viele Geschichten aus dem wahren Leben, aus dem heutigen Leben und las aus ihrem Almanach des Erlebten. Dazwischen kurzweilige Anekdoten mit Gitarrenspiel- und Gesangseinheiten, das die Besucher nicht nur voll einbezogen waren, sondern die Stimmung war während des gesamten Abends auf absolutem Topniveau. Und natürlich hat Luise es sich nicht nehmen lassen, zu später Stunde  einen schwarzen Bohnenkaffee einzuschenken, den sie mit etwas oder etwas mehr Asbach Uralt veredelt hat. Wie es so ist, auch ich habe mich superköstlich amüsiert aber hinterher habe ich die meisten Jokes vergessen, aber einer ist mir im Gedächtnis gebleiben; denn möchte ich hier zum Besten geben: Luise steht in Berlin am Straßenrand und beobachtet, wie 3 Bürger einen Klimakleber verhauen. Da kommt ein Polizist zu ihr und fragt, warum sie nicht helfen würde. Ihre Antwort: Ich dachte, das 3 Mann ausreichen würden. Solche und ähnliche „ Seitenhiebe „ gibt sie während des gesamten Abends zum Besten, aber das sind ja gerade die Dinge, ein bißchen bissig, ein bißchen provozierend, die das Ganze so besonders machen.

So war es auch kein Wunder, das nach der Zugabe gegen 22.30 Uhr sich an der Bühne noch rund 20 Zuschauer aufhielten, die darauf warteten, das Luise aus dem Backstagebereich zurück kam und wie versprochen noch Autogramme, Selfies, Gespräche und auch einen kleinen Verkauf angeboten hat. Und eines war klar: Alle waren rundum zufrieden, mehr als dass und die nächste Show 2024 steht bei vielen schon auf der Liste. Luise, hau rein. Halt: Wer sich jetzt doch für Luise und die Kunstfigur Hans Werner Olm – äh – umgekehrt, interessiert, schnell mal auf die Internetseite gehen: www.hanswernerolm.de .